Welcome to the Modellschmiede (Model   Forge) Hämelerwald.

We are a small group of hobby model builders from Hämelerwald near Hanover in Germany. On this internet site you will find pictures of our scale models – whether self designed or built using model kits commercially available.

 

Bienvenue à la Modellschmiede Hämelerwald 
(forge des maquettes d´Hämelerwald).

Nous représentons un petit groupe non organisé de bricoleurs amateurs d´Hämelerwald (dans le district d´Hannovre – connu pour son point sur la circulation pour l’A2). Sur cette page, vous trouverez des images de maquettes que nous avons construit – qu´elles soient montées à partir de pièces ou personnellement inventées.

S38 Replenishment 1:350 WEM

Bei meinem kleinen S-Boot Diorama handelt es sich um eine fiktive Szene ohne jeglichen geschichtlichen Hintergrund. Die Idee dazu entstand  während der Scale World 06 in Telford. Angeregt durch die Vielzahl der dort präsentierten Modelle, besonders durch das S- Boot von David Griffith, kaufte ich mir auf dem WEM Stand das S 38 Typ Boot im Maßstab 1:350.

Kaum zu Hause angekommen setzte das bekannte kribbeln in den Fingerspitzen ein. Na ja, eigentlich gab es bei dem Winzling von knapp 9,5 Zentimetern nicht viel zu basteln. Der äh „Bausatz`` bestand eigentlich nur aus dem Rumpf, den aus Zinn gegossenen Torpedos und Flakgeschützen sowie einer kleinen aber feinen Ätzteilplatine.

Einziges Manko in der Bauanleitung ist die Montage eines Mastes hinter der Brücke. Dieser Mast war aber nur auf der ersten Serie der S Boote montiert. Um das Schiffchen etwas mehr auf zu peppen ersetzte ich die angegossene Reling auf dem Vorschiff, sowie den Ring um das vordere MG durch eine geteilte Messing Reling aus meinem Ätzteilfundus.

Danach erfolgte die Lackierung, Alterung……… Ok, damit war der Fall erledigt. Ab damit in den Silikonteich, fertig. Denkste!! Spätestens jetzt zeigte sich Langeweile auf dem Silikonozean, das Boot ist einfach zu klein um zu einem richtigen Eyecatcher zu werden.

Was tun? Ein Hafen musste her. Recherchen im Internet zum Thema Hafenanlagen, bzw. Bausätze in 1:350 brachten kein befriedigendes Ergebnis. Mir schwebte ein Hafen mit mehreren unterschiedlich hohen Ebenen vor. Letztendlich dienten mir Aufnahmen der Schleuse von St.Nazaire als Vorbild. Was nun begann ist die unendliche Geschichte. Als kleines, schnelles Dio für zwischendurch gedacht entwickelte sich der Bau des Hafens als ein Zeit raubendes Projekt.

Als erstes fertigte ich eine grobe Skizze an um Größe, Lage sowie Aufteilung der Bauten auf der Basisplatte festzulegen. Im zweiten Schritt schnitt ich aus Pappe die Umrisse des Kais und des Lagerhauses aus. Danach baute ich aus im Vorfeld geschnittenen Pappschablonen den kleinen Hafen auf, um das Aussehen sowie die Proportionen zu überprüfen. Wieder und wieder änderte ich die Abmessungen des Kais, verschob den Standort des Hauses und der Treppe, so dass mich die ganze Aktion fast vier Abende kostete, bevor der Hafen in meinen Augen stimmig wirkte. Kaianlagen, Treppen, Lagerhaus und Mauer baute ich aus Polystyrolplatten unterschiedlichster Stärke. Lediglich das Straßenpflaster auf der Ebene des Lagerhauses und die zugemauerten Fenster stammen aus dem Modellbahnhandel. Die Steinstruktur des Kais ritzte ich mit einem stumpfen (!)Teppichmesser in die Polystyrolplatte.

Erste Versuche mit neuen Klingen scheiterten ziemlich kläglich. Die Fugen waren zu scharf strukturiert und zu gleichmäßig. Mit dem Einsatz der verbrauchten Klinge erzielte ich eine unterschiedliche Tiefe sowie eine ungleichmäßige Fuge. Die Pfostenkugeln der Mauer entstanden aus Glasperlen eines Wärmebades zur Erhitzung von Brillenfassungen.

 Bei dem Lagerhaus lagen die Prioritäten wieder anders. Im Gegensatz zum Kai musste das Mauerwerk gerade und winklig werden, was besonders beim Ausschneiden der Fenster zu einigen derben, nicht druckreifen Flüchen führte. Die Sprossenfenster selbst entstanden aus zwei gegeneinander verklebten Relings, die ich als Rahmen auf die Hauswand klebte. So konnte ich kleine Ungenauigkeiten im Fensterausschnitt kaschieren. Mit Fertigstellung der Treppe endete der Rohrbau des Dioramas.

Zur weiteren Ausgestaltung fertigte ich Bänke, Türen, Transportkisten sowie den Laufsteg aus Furnierholz. Um eine möglichst dünne Planken dicke zu erreichen leimte ich 1,5mm starke und 0,4mm dicke Furnierholzstreifen mit Sekundenkleber aneinander. Danach schliff ich die Türen in Form und reduzierte die Dicke der Tür von 1,5mm auf dünne o, 5 mm. So entstand der Eindruck von schönen schlanken Brettern von nur 0,4 mm Breite, die sich sonst nicht so ohne weiteres aus der Furnierplatte schneiden ließen.

Die Rahmen für die Bänke entstanden aus GMM Waboracks.

Vor der eigentlichen Lackierung betonte ich die Fugen des Kais mit dunkelbrauner Ölfarbe. In die Vertiefungen des Lagerhauses ließ ich stark verdünnte dunkelgraue Revell Farbe einlaufen.

Opel Blitz GHQ

Nachdem die Farben gut durchgetrocknet waren, nebelte ich verschiedene freundliche Grautöne mit der Airbrush über die Gebäude. Ich arbeite in mehreren dünnen Schichten, so dass die vorher aufgebrachten Fugen nicht überdeckt werden. Zu guter Letzt folgte ein Drybrushing mit hellgrauer Farbe.

Um das Dio lebendig wirken zu lassen bestellte ich mir von GHQ einen Satz Opel Blitz Lkws. Es ist einfach unglaublich in welch einer Qualität diese Zinnguß Miniaturen gefertigt sind. Des weiteren verarbeitete ich ca. 30 Sailors von Preiser.

Alles in allem ein Projekt das sehr viel Spaß gemacht hat, auch wenn die Aktion meinen Zeitplan um einiges überschritten hat.

Dirk Mennigke