Welcome to the Modellschmiede (Model   Forge) Hämelerwald.

We are a small group of hobby model builders from Hämelerwald near Hanover in Germany. On this internet site you will find pictures of our scale models – whether self designed or built using model kits commercially available.

 

Bienvenue à la Modellschmiede Hämelerwald 
(forge des maquettes d´Hämelerwald).

Nous représentons un petit groupe non organisé de bricoleurs amateurs d´Hämelerwald (dans le district d´Hannovre – connu pour son point sur la circulation pour l’A2). Sur cette page, vous trouverez des images de maquettes que nous avons construit – qu´elles soient montées à partir de pièces ou personnellement inventées.

Stapellauf SSN 754 Topeka

Maßstab 1:350  Hersteller Dragon

 

Bei SSN 754 handelt es sich um einen verbesserten SSN 688 I Los Angeles Typ. Das I steht für Improved und wurde ab SSN 751 San Juan realisiert. Die auffälligste Veränderung im Aussehen der 688I Boote betrifft den Wegfall der vorderen Tiefenruder am Turm. Nach britischem Vorbild wurden die Tiefenruder einklappbar im vorderen Schiffsbereich eingebaut. Sicherlich eine Maßnahme die Auftauchmanöver in Arktisregionen erleichtert und so Beschädigungen an den Tiefenrudern vorbeugt.

Ein weiterer interessanter Aspekt bei diesen modernen Einheiten ist, dass immer noch nicht genug Kojen für alle Besatzungsmitglieder an Bord vorhanden sind. Für die ca.140 Mann starke Besatzung existieren nur 124 Schlafplätze, so das neue, bzw. untere Dienstgrade gezwungen sind, während der versetzten Wachzeiten sich eine Koje zu teilen!So gehört das hot bunking weiterhin zum täglichen Leben an Bord eines Atom U-Bootes.Ein nicht besonders angenehmer Gedanke in das warme Bett des Vorgängers zu steigen, wenn man bedenkt das der Dienstalltag an Bord 18 Stunden beträgt, der sich aus 6 Stunden Wache, 6 Stunden Fortbildung bzw. Dienstbetrieb, sowie 6 Stunden Freiwache zusammensetzt. Freizeit oder Ruhe wird man bei der drangvollen Enge im Inneren des Bootes jedoch kaum finden. Je nach Aufgabenstellung dauert eine Einsatzfahrt oder Deployment bei einer Trägerkampfgruppe bis zu sechs Monaten! Hafenbesuche bilden bei solchen Fahrten die Ausnahme von der Regel. Infolge des Zusammenbruchs des Warschauer Paktes und der daraus hervorgehenden Flottenreduktion wurden bereits in den frühen 90er Jahren die ersten Los Angeles Einheiten ausgesondert. Ausschlaggebend für eine Ausserdienststellung war nicht das Alter des Bootes, sondern der Zustand der Brennstäbe, die nach einer Betriebszeit von zehn bis dreizehn Jahren erneuert werden müssen. So wurden relativ unverbrauchte Boote deaktiviert, deren eigentliche Dienstzeit noch weitere 10 bis 15 Jahre betragen hätte. Doch die Kosten für eine neue Uranladung sind immens hoch, so dass eine Verschrottung die kostengünstigere Methode ist. Hierbei kam es zu dem Kuriosum das während der Indienststellungen der letzten vier Baulose, bereits die ersten älteren Boote dem Schneidbrenner zum Opfer fielen.

Das Boot stammt von Dragon und ist wie alle meine Modelle im Maststab 1:350 gehalten. Der Bau des Modells stellt keinerlei Schwierigkeiten dar und ist in kürzester Zeit bewerkstelligt. Stellt sich nur noch die Frage wie setztman ein so einfach gestaltetes Modell in Szene.

Beim Durchblättern meines Fotoarchivs fiel mir ein Foto von SSN 754 Topeka während des Stapellaufs in die Hände. Das sollte es werden!

Im ersten Arbeitsgang erstellte ich die Bodenplatte aus 18 mm Buchenleimholz, deren Außenkanten ich mit einer Oberfräse abrundete. Anschließend fräste ich eine Vertiefung in die Platte in dem der Bootsrumpf zum liegen kommen sollte. Der Bau des Bootes erfolgte nach Bauplan, lediglich achteres Höhenruder sowie untere Seitenflosse konnte ich nicht verwenden, da diese unterhalb der Wasserlinie liegen. Die Klappen für die 12 VLS wurden geschlossen, die vorderen Tiefenruder am Rumpf in ausgefahrener Position dargestellt.

Aus dem Bausatz lässt sich ebenfalls ein Boot der ersten Serie bauen, sind die benötigten Zusatzteile für das Improved Boot als zusätzlicher Spritzling beigelegt. Der Originalbausatz entstammt aus dem vor einigen Jahren erschienenen Film Jagd auf Roter Oktober und war unter dem Namen Dallas Vs Alfa im Handel erhältlich. Den Rumpf/Turm peppte ich mit einigen zusätzlich angebrachten Relings, Strecktauen, Sailors von Preiser sowie einigen weiteren Kleinteilen auf.

Die Lackierung des Oberdecks besteht bis auf ein paar Kleinigkeiten aus einer schwarzen Spritzlackierung. Im Bereich des oberen Turms hellte ich einige Rechteckige Flächen unregelmäßig auf, um die dort im Original angebrachten Sensoren darzustellen. Die interessanteste Arbeit stellte die Lackierung des Sternes auf dem Bugsonar dar.

Im Original ist diese Verzierung ein überdimensional großes Tuch das über den Bug gespannt wird. Mittels Zirkel und Geodreieck erstellte ich eine Schablone aus Maskierfilm von Revell. Den Bugbereich spritzte ich als erstes Weiß. Nach dem Durchtrocknen richtete ich Bugstern aus, fixierte die ganze Geschichte und lackierte alles in einem schönen Dunkelblau. Zu einem großen Problem mauserten sich die 52 kleinen Sternchen die sich um den großen Stern scharen. Eine Schablone zu erstellen erwies sich als unmöglich. Erstens ließen sich die Sterne nicht gleichmäßig ausschneiden, zweitens war ein exaktes Ausrichten auf dem gekrümmten Rumpf unmöglich. Was tun? Abhilfe schaffte der Decal Satz von GMM für die Air Wing der Enterprise, er enthält die nötigen Weißen Sternchen. Eigentlich für die Kokaden der Flieger gedacht, für meine Zwecke aber bestens geeignet. Lediglich das Ausschneiden aus dem Bogen und späteres aufbringen auf den Rumpf erwies sich als etwas fummelig.

Alles in allem ein mit wenig Aufwand zu realisierendes Projekt das zügig von der Hand gehtund die Haushaltskasse nicht überstrapaziert.

 

Dirk Mennigke