Welcome to the Modellschmiede (Model   Forge) Hämelerwald.

We are a small group of hobby model builders from Hämelerwald near Hanover in Germany. On this internet site you will find pictures of our scale models – whether self designed or built using model kits commercially available.

 

Bienvenue à la Modellschmiede Hämelerwald 
(forge des maquettes d´Hämelerwald).

Nous représentons un petit groupe non organisé de bricoleurs amateurs d´Hämelerwald (dans le district d´Hannovre – connu pour son point sur la circulation pour l’A2). Sur cette page, vous trouverez des images de maquettes que nous avons construit – qu´elles soient montées à partir de pièces ou personnellement inventées.

Morane Saulnier Typ H AZ Models 1:72 by Tom Grigat

 

Beim Modellbau ist die Gerade manchmal eine Kurve...

 

Für unseren Werbekunden Bugatti hatte ich den Auftrag einen zeichnerisch simulierten Originalfilm als Trickfilm mit Roland Garros im Jahre 1913 zu erstellen. Dafür musste der Protagonist im alten Bugatti Typ 18 fahren, während das Flugzeug vom Typ Morane Saulnier H auf dem Flugplatz steht - Roland Garros war ein prägender Flieger, leidenschaftlicher Autofahrer und einer der ersten Kunden Bugattis. Ich wollte alles mit Modellen vorbauen und per StopMotion in den Plot integrieren.

 

Auf der Suche nach einem passenden Flugzeugmodell stieß ich auf das 1:72 Modell von AZ (Leider fand ich kein Passenderes in größeren Maßstäben). Für den Filmeinsatz war die Größe OK. Also nahm ich mich des Bausatzes an und durfte feststellen, dass die Einzelteile eine hervorragende Passgenauigkeit aufweisen und für die Größe eine recht ausgeprägte Detaillierung haben. Diverse Originalaufnahmen im Netz halfen mir die Funktionsweise der Steuerung und die Motorcharakteristik zu verstehen. So handelt es sich bei dieser Art des Antriebs um einen sog. Umlaufmotor: Die Kurbelwelle ist am Flugzeug selbst befestigt, der Kranz aus 9 Zylindern dreht sich mit dem Propeller. Damit erhalten die Zylinder eine hervorragende Luftkühlung. Die Ansteuerung der Tragflächen erfolgt über ein ausgeklügeltes Umlenksystem, welches zur Queransteuerung die Tragflächen verwindet. Da diese Version eine Privatmaschine darstellt, wollte ich unbedingt Speichenräder darstellen. Die Photos zeigen wie es scratch funktioniert hat...Der Bau hat sehr viel Spaß gemacht und mich dem Ursprung der Fliegerei näher gebracht. Ach ja: Der Kunde hat sich kurz vor Fertigstellung gegen den Film entschieden (es wurde lediglich eine alte Zeichnung gezeigt)...

 

 

Cockpit-Zusammenbau mit Bausatzteilen, nebst Einsatz von Kupferlitze (0,2 mm) zur Verdeutlichung der Funktionsweise der Steuerung. Die Drahtansteuerung des Seitenruders wurde mittels 0,15 mm starkem Nylonfaden simuliert. Die Holzstruktur wirkt in der Photovergrößerung leider ungünstig grob...

 

Für den Aufbau des 9 Zylinder Umlaufmotors wurde lediglich die Basis des Kunststoffmotors genutzt und die angegossenen Abgasleitungen weggefeilt. Da jene Rohre im Original aus Kupfer bestanden, wirken die angewandten 0,5 mm Kupferlitzen fast wie echte Rohre - aber nur fast.

 

 

 

Das Tachometer, auf dem recht übersichtlichen Amaturenbrett, wurde mit Decal „Out of Box“ versehen und anschließend mit einem winzigen Tropfen BONDIC als Schutzglas versehen.

 

 

Die Morane war ein Stoffbespanntes Holzflugzeug. Deshalb wurde das sichtbare Innere inStofffarbe“ bemalt und die Streben mit Holzstruktur versehen.

 

Der Zusammenbau des Flugkörpers erfolgte mit Bohrung für die Steuerstange am Boden des Cockpits und Einsatz der Elemente Tachopanel und Sitzbereich. Da der obere Bereich des Flugzeugkörpers ebenfalls mit Gewebe verspannt war, musste der Übergang der beiden Baukörper glatt verschliffen werden. Zudem wurde der Einstiegstritt gelötet und dem Original angeglichen.

 

Höhen und Seitenruder erhielten Ansteuer-Winkel aus flach geklopfter Kupferlitze und wurden an neue, verbindende Kupferstangen gelötet. Damit habe ich mir selbst auch noch die Funktionsweise verdeutlichen können...

 

 

 

 

 

Nach der Grundierung mit Tamiya Weiß wurden die Streben mit Bleistift „pre-geshaded“

 

 

 

 

Der „Stoffbereich“ wurde mit gebrochenem Chamois (Acryl) übernebelt, so dass die Streben noch leicht durchscheinen.

 

Die schwarzen Linienakzente sind mit Permanentmarker auf zuvor glanzlackiertem Baukörper aufgetragen. Leider tendiert die schwarze Farbe dazu ungünstig zu verlaufen...Für den Anbau der Höhen Seitenruderkombi, wurden die Kabelansteuerungen (Nylon, 1,4 mm) in die Bohrungen geklebt.

 

Die Höhen/Seitenruderkombi wurde nach dem ankleben ans Heck mit den Steuerkabel verspannt. Das Fahrwerk betont durch die Wicklung an den Radaufnahmen die Funktionsweise der früheren Fahrwerksdämpfung.

 

 

 

Durch die Untersicht kann man gut die Anlenkung des Steuerknüppels erkennen. Im Inneren des Flugzeugkörpers wird durch eine Art Y-Kopplung die Kraft auf zwei Kabel übertragen, die am Heck das Höhenruder ansteuern.

 

 

 

 

Detailaufnahme des Motors und der Cockpitscheibe, die mit Kupferlitze umrahmt ist. Der kupferne Motorrahmenabschluss ist allerdings mit Enamel-Kupfer gemalt

 

 

Start des „Scratch-Aufbaus“ der Speichenräder: 18 einzelne Kupferlitzen (je ca. 1 mm stark) werden gleichmäßig als Strahl abgewinkelt, mit Lot an der Basis gefüllt und über einen passenden Ring aus 0,3 mm starkem Kupferring fixiert...

 

 

 

Die Elemente werden mit ganz wenig Lot befestigt.

Die Prozedur aus Bild 13 und 14 wird pro Rad 2x benötigt. Die einzelnen Elemente werden entsprechend abgeschnitten, zurecht gebogen und jeweils aufeinander gesetzt, so dass wir Naben an den Stellen erhalten, die Zusammengelötet wurden. Anschließend werden die Ergebnisse in die ausgeschnittenen Originalräder geklebt.

 

 

Das Flugzeug nach dem Zusammenbau. Die Kabel wurden mit Alufarben eingefärbt und die Drahtspanner mit Goldfarben simuliert.

 

 

 

 

Detailaufnahme der Verstrebungen und Cockpit.

 

 

Detailaufnahme des Heckbereichs mit den Anlenkungen des Höhen- und Seitenruders.

 

 

Kurz vor der Endmontage mit Verspannung wurden die Rippen des Flugzeugs leicht mit Trockenmalerei hervorgehoben

 

Für die Präsentation des Flugzeuges habe ich ein sehr altes Buch ganz günstig auf einem Flohmarkt erstanden. Mit grün angemalter Kupferlitze und etws Streumaterial habe ich auf dem Deckel eine Art Flugfeld simuliert...

 

Mit selbst erstellten Decals (Druckeronkel.de) habe ich das Buch auf ein Werk über Roland Garros getrimmt. Eine sitzende Resin-Figur in passender Fliegermontour lackiert gibt den Flieger Roland Garros, wie er vermeintlich auf seiner eigenen Geschichte sitzt.

 

 

 

Ansichte des „Quasi-Dioramas“

 

 

 

Der Buchtitel zeigt das goldene Namens-Decal und den Vogelsand, der die virtuelle Kopplung aus Buch und Boden zeigt..